Thomas S. Monson, Prophet der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dessen Mitglieder auch Mormonen genannt werden,wurde als Bischof berufen, als er gerade 21 Jahre alt war. Ein Bischof ist so ein etwa ein Pastor, doch führt er seine Gemeinde als Laienprediger und muss außerdem gleichzeitig einem Beruf nachgehen und eine Familie haben. HLT-Gemeinden verlangen viel, und die Anforderungen in den Berufungen sind hoch. Die meisten Bischöfe sind sehr viel älter und haben weit mehr Erfahrung, und der junge Bischof Monson hatte eine zusätzliche Aufgabe. In einer großen Gemeinde mit über 1.050 Mitglieder gab es 87 Witwen. Die Gemeinden bestehen aus allen Mitgliedern in einem festgelegten geographischen Gebiet und sein war eines mit dem größten Bedarf an Hilfe, der größten sozialen Last. Diese Wohlfahrtsdienste wurden nicht von der Regierung geleistet, sondern von der Kirche. Die Kirche tut für ihre Mitglieder so viel wie möglich, und Thomas Monson hatte die größte Anzahl an bedürftigen Leuten der gesamten Kirche in seiner Gemeinde.
Er schrieb über seine Gemeinde: „Die Straßennamen jener Gemeinde hatten keine wohlklingenden Namen wie: Colonial Hills Circle, Mountain View Estates oder Skyline Drive. Sie nannten sich eher Orchard Place, Gale Street, Elford Court. Die Gemeinde war nicht östlich oder westlich der Gleise in Salt Lake City Die Gemeinde umspannte die Eisenbahngleise. Viele der Witwen und die finanziell Bedürftigen wohnten versteckt in Souterrainwohnungen oder in oberen Hinterzimmern oder in verfallenen Häusern an der Hinterseite wenig bekannter Straßen gelegen. Dies war meine Herde mir waren Gottes Warnungen durch Ezechiel sehr wohl bewusst: „Weh den Hirten Israels, die nur sich selbst weiden. Müssen die Hirten nicht die Herde weiden?” (siehe Ezek. 34:2-3).”
Der junge Bischof arbeitete sehr hart, um sich um alle Witwen zu kümmern, die unter seiner Verwalterschaft standen. Er besuchte zu Weihnachten jede einzelne von ihnen und verwendete eine volle Woche seines persönlichen Urlaubs, um das tun zu können.
Die Geschichte ging jedoch weiter. Er besuchte sie weiterhin jedes Jahr zu Weihnachten, selbst nachdem er zu einer Generalautorität berufen wurde, eine der höchsten Ämter mit internationaler Verantwortung. Er brachte ihnen immer ein Geschenk. Anfangs war das oft ein Huhn aus seinem eigenen Stall. Er traf andere Witwen in den Altersheimen, wohin diese Frauen möglicherweise verzogen waren und besuchte diese Frauen ebenfalls. Und, trotz der weiten Reisen für die Aufgaben in der Kirche sprach er an den Begräbnissen von jeder jener ursprünglichen Witwen. Bis jetzt besucht er regelmäßig die Witwen, die er im Laufe seines großen Dienstes in der Kirche getroffen hat.
Von einem dieser Besuche schrieb er: „Dort ist ein noch größeres Heim, wo viele Witwen wohnen. Die meisten sitzen in dem hellen Wohnzimmer. Doch sie liegt in ihrem Zimmer, sie muss ich besuchen. Sie spricht seit einen Schlaganfall vor ein paar Jahren kein Wort mehr. Doch wer will wissen, was sie hört? Also erzähle ich ihr von der schönen Zeit, die wir gemeinsam erlebt haben. Nicht ein Schimmer des Erkennens, nicht ein Wort. Eine Pflegerin fragt mich, ob ich wisse, dass die Patientin seit Jahren nicht ein Wort mehr gesagt hat. Es ist egal. Ich hatte nicht nur Freude an dem einseitigen Gespräch mit ihr – ich hatte Gemeinschaft mit Gott erlebt.”
(Thomas S. Monson, “The Long Line of the Lonely,” Ensign, Feb 1992, 2)
http://monson.blogcenter.de/die-lange-reihe-der-einsamen/”>Die lange Reihe der Einsamen; Frühjahrs-Generalkonferenz 1981
Präsident Thomas S. Monson ist ein großes Beispiel für die Mitglieder christlich und mitleidsvoll zu geben.